Mose
Mose las die Tora allen Israeliten am Fuß des Berges Sinai vor und besprengte das Blut
eines geopferten Stieres über das Volk und sagte: „Das ist das Blut des Bundes, den der Herr aufgrund all dieser Worte mit euch geschlossen hat.“ (Ex 24,8) Jesus selbst sagt
beim Letzten Abendmahl: „Das ist mein Blut, das Blut des Bundes.“ (Mt 26,28)
Als Mose vom Sinai herunterstieg, ..., wusste er nicht, dass die Haut seines Gesichtes
Licht ausstrahlte, weil er mit dem Herrn geredet hatte. Als Aaron und alle Israeliten Mose sahen, strahlte die Haut seines Gesichtes Licht aus, und sie fürchteten sich, in seine Nähe
zu kommen. Erst als Mose sie rief, kamen Aaron und alle Sippenhäupter der Gemeinde zu ihm zurück, und Mose redete mit ihnen. Dann kamen alle Israeliten herbei, und er
übergab ihnen alle Gebote, die der Herr ihm auf dem Sinai mitgeteilt hatte. Als Mose aufhörte, mit ihnen zu reden, legte er über sein Gesicht einen Schleier. (Ex 34,29-33)
Jesus kommt zu uns verschleiert unter der Gestalt von Brot und Wein. Wir könnten das
überragende Licht seine Herrlichkeit noch viel weniger ertragen, als die Israeliten das des
Mose. Paulus deutet uns an, dass das Licht Christi, das uns aus seiner eucharistischen Gegenwart bestrahlt, uns zum Freimut im Zeugnis für Christus drängt:
„Wenn aber schon der Dienst, der zum Tod führt und dessen Buchstaben in Stein gemeißelt waren, so herrlich war, dass die
Israeliten das Gesicht des Mose nicht anschauen konnten, weil es eine Herrlichkeit ausstrahlte, die doch vergänglich war, wie sollte
da der Dienst des Geistes nicht viel herrlicher sein? ... Weil wir eine solche Hoffnung haben, treten wir mit großem Freimut auf,
nicht wie Mose, der über sein Gesicht eine Hülle legte, damit die Israeliten das Verblassen des Glanzes nicht sahen.“ (2 Kor 3,7-8.12-13)
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