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Wilk

Ewige Anbetung - die Sichtweise eines Hirten

Ein Zeugnis von Pfr. Edward Wilk

Ich schreibe diesen Brief aus meinem Zimmer im zweiten Stock des Pfarrhauses von St. Claudius, wo ich Pfarrer bin. Ich schreibe während ich die Leute beobachte, wie sie zum Allerheiligsten Sakrament gehen, Tag und Nacht, und bete, dass eines Tages irgendwo ein anderer Pfarrer diese Zeilen liest und sich begeistern lässt.

Beständige Begeisterung ist es, die ich erfahre seit unsere Pfarrei vor acht Jahren mit der ewigen Anbetung begonnen hat. Wenn ich aus meinem Fenster schaue und die Leute den ganzen Tag über kommen und gehen sehe und noch eindrucksvoller auch die ganze Nacht hindurch, bin ich sehr erstaunt. Ich denke bei mir dann, dies ist wahrlich göttlich, das ist übernatürlich. Nur die Macht der größten Liebe auf Erden kann die Menschen so andauernd Tag und Nacht anziehen, wie hier. Ich weiß und glaube, dass dies allein das Werk unseres eucharistischen Herrn ist.

Ich bin begeistert vom Glauben der Laien und ihrem Zeugnis über die überragenden Gnaden, die sie empfangen haben von unserem Herrn im Allerheiligsten Sakrament. Unter vielen positiven Bemerkungen, die mir von Pfarrangehörigen gemacht wurden, gibt es eine, die mir ganz tief im Bewusstsein verankert ist, weil sie viele Male wiederholt wurde. Es ist die Bemerkung: “P. Wilk, das ist das größte Geschenk, das Sie uns machen konnten.”

Das ist eine wahre Feststellung, denn ich hätte nicht mehr tun können für irgend jemand, als jeden einzelnen in die Hände unseres Herrn selbst zu legen. Jeder ist ein einmaliges Wesen mit besonderen Bedürfnissen, um die sich nur unser Herr im Allerheiligsten Sakrament kümmern kann.

Das beste, das ich tun kann für die Gläubigen in der Pfarrei, ist ihnen zu helfen, geistlich zu wachsen. Unser Hl. Vater, Papst Johannes Paul II. sagte sowohl zu Priestern wie auch zu Laien, dass es “unsere wesentliche Verpflichtung im Leben ist, geistlich zu wachsen in der Atmosphäre des Allerheiligsten Sakraments.” Ewige Anbetung macht Jesus verfügbar zu jeder Zeit für jeden und jede. Er ist der eine, der wirklich da ist für uns alle.

Dies ist die Botschaft der ewigen Anbetung: Das Allerheiligste Sakrament ist wirklich Jesus, und Jesus ist wirklich da für dich, es spielt keine Rolle wie groß deine Nöte sind. Er ist da im Allerheiligsten Sakrament, immer liebend und immer vergebend, gespannt wartend bis du zu ihm kommst. Als Pfarrer ist es meine Priorität alles zu tun, was ich kann, um den Menschen zu helfen, Jesus näher zu kommen. Der absolut beste Weg dies zu tun, ist durch die ewige Anbetung in der Pfarrei. Es geht kein Tag vorbei, ohne dass mir jemand dafür dankt, dass ich die Tür offen halte, die zum Erlöser führt, zu Jesus im Allerheiligsten Sakrament.

Das ist der Aufruf des Hl. Vaters: “Öffne die Tür dem Erlöser.” Das Allerheiligste Sakrament ist der Erlöser. Tag und Nacht gehen die Leute zu ihm mit all ihren Kopfschmerzen, Herzschmerzen und Enttäuschungen, die unsere Zeit in der wir leben, so sehr kennzeichnen. Sie kommen heraus begeistert und voll Zuversicht und im Frieden mit sich selbst.

Im Evangelium lesen wir, dass alle, die zu Jesus kamen, von ihm mit neuer Kraft gestärkt, geheilt oder voller Hoffnung wieder von ihm gingen. Heute mehr denn je ist Hoffnung die Sehnsucht des rastlosen Herzens und das Heilmittel jeder Art von Entmutigung. Was sonst könnten wir tun, als zu unserem Herrn im Allerheiligsten Sakrament zu gehen, der allein alle diese unüberwindlichen Probleme lösen kann und uns mit Hoffnung, Weisheit und Stärke erfüllt.

Ewige Anbetung ist die beste Methode etwas Positives zu tun. Es ist die größte Waffe, die alles Negative auslöscht. Denn wir sprechen über eine göttliche übernatürliche Macht. Während aller meiner 44 Jahre als Priester war es meine tiefste Erfüllung, die ewige Anbetung in der Kirche St. Claudius einzurichten.

Es ist nicht wichtig, wie viele Gebäude wir errichten. Das Hauptaugenmerk muss wieder darauf ausgerichtet werden, das Volk Gottes geistlich aufzubauen durch die Macht der Heiligen Eucharistie.

Nicht nur wegen der vielen Menschen, die mich ermutigt haben, war ich in der Lage dieses Zeugnis abzulegen, sondern vor allem weil ich mich, als wir vor acht Jahren begonnen haben, verpflichtet habe täglich eine Stunde (Anbetung) zu halten. So spreche ich nicht nur für die Leute, sondern ich spreche für mich selbst und die Bedeutung, die diese tägliche Stunde für mich erhalten hat und die Hoffnung und Ermutigung, die sie mir gegeben hat.

Schließlich möchte ich jedem sagen, der diesen Brief liest: “Unser Herr wird sich jeder Stunde erinnern, die Du ihm je schenkst. Die Ehre, die du ihm gibst, wird widerhallen durch die ganze Ewigkeit.”

Das ist der Grund, warum ich juble, wenn irgend jemand, sei er jung oder alt, zu ihm geht, Tag und Nacht, denn ich weiß, dass jeder, der zu ihm kommt, seinem Heiligsten Herzen unermessliche Freude und Trost bringt.

Pfr. Edward Wilk

(entnommen aus “Apostolate for Perpetual Eucharistic Adoration Newsletter”)