Alatri, 1228
Eine junge Frau war in einen jungen Mann verliebt. Dieser bat sie, ihm eine
konsekrierte Hostie zu bringen damit ein Liebeselixier hergestellt werden könne. Sie empfing die Kommunion und ging nach Hause, fühlte sich aber sehr
schuldig, so dass sie den Leib unseres Herrn in einer Ecke ihres Hauses aufbewahrte.
Nach einigen Tagen schaute sie nach der Hostie und musste feststellen, dass
sie eine fleischige Farbe angenommen hatte. Der Pfarrer wurde informiert und er brachte die Hostie zu seinem Bischof. Dieser schrieb an Papst Gregor IX. und dieser bekannte im Jahre 1228:
„Wir wollen unseren allerherzlichsten Dank an den ausdrücken, der immer in allen seinen Taten auf wunderbare Weise wirkt, bei
manchen Gelegenheiten sogar Wunder wirkt und immer neue Zeichen schenkt, um Sünder zur Buße zu rufen, die Übeltäter zu
bekehren und die bösen Taten der Irrlehrer durch die Stärkung des Glaubens der Katholischen Kirche zu beschämen. Er bestärkt ihre Hoffnung und entzündet ihre Nächstenliebe.
Daher empfehlen wir dir, lieber Bruder, durch diesen apostolischen Brief, dass du dem Mädchen eine leichte Buße auferlegst, das
nach unserer Meinung als sie diese schwere Sünde beging mehr von Schwachheit als von Bosheit getrieben war, besonders in
Anbetracht der Tatsache, dass sie ernsthaft ihre Sünde bereut hat als sie diese bekannt hatte.
Trotzdem solltest du gegen den Anstifter, der das Mädchen dazu gedrängt hatte, solch ein Sakrileg zu begehen, so geartete
disziplinäre Maßnahmen ergreifen, die du für geeignet erachtest. Auch trage ihr auf alle Nachbarbischöfe zu besuchen, ihnen ihre
Sünde zu bekennen und sie um Vergebung zu bitten mit großer Unterwürfigkeit.“
Der Hauptteil der wunderbaren Hostie wird zweimal jährlich ausgestellt, am ersten Sonntag nach Ostern und am ersten Sonntag nach
Pfingsten.
1960 öffnete Bischof Facchini von Alatri das Siegel das die Wunderhostie verschloss und nahm sie heraus. Er erklärte, dass sie die selbe Erscheinung aufwies wie bei früheren
Rekognitionen. D.h. sie entspricht einem Stück Fleisch, das leicht bräunlich ausschaut. 1978 wurde der 750 Jahrestag des Wunders mit besonderen Feierlichkeiten begangen um das Ereignis zu gedenken.
Ich bin das Brot des Lebens. Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und
sind gestorben. So aber ist es mit dem Brot, das vom Himmel herabkommt: Wenn jemand davon isst, wird er nicht sterben. (Joh 6,48-50)
übersetzt aus der Internetseite http://home.sprynet.com/~bryaneadm/miracles.htm
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