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Blanot

Das Wunder von Blanot

Das Dorf Blanot (bei Autun) liegt in einem langen engen Tal umgeben von malerischen Bergen. Unverdächtig durch seine Lage wurde es doch bevorzugt von Gott und geehrt mit einem eucharistischen Wunder. Der sichtbare Beweis dieses Ereignisses wird immer noch in der Kirche aufbewahrt, in der es geschah...

Das Wunder ereignete sich am Ostersonntag, 31. März 1331 bei der ersten Messe, die von Hugues de la Baume, dem Kaplan von Blanot, gefeiert wurde. Wegen des hohen Festes dienten zusätzlich zu den Ministranten auch zwei Männer aus der Pfarrei mit Namen Thomas Caillot und Guyot Besson am Altar. Vor der Kommunionausteilung traten die beiden Männer an die Altarschranken, stellten sich an beide Enden der Kommunionbank und legten das lange Tuch über die Altarschranken, wie dies damals üblich war. Die Pfarrangehörigen traten heran, knieten nieder, verbargen ihre Hände unter dem Tuch und warteten auf den Priester. Eine der letzten, die die Kommunion empfingen, war eine Frau namens Jacquette, die Witwe von Regnaut d’Effour. Der Priester legte die Hostie auf ihre Zunge, wandte sich um und ging Richtung Altar zurück. In diesem Moment sahen die beiden Männer und auch einige der Kommunikanten, wie die Hostie aus dem Mund der Frau heraus auf das Tuch über den Händen der Frau fiel. Der Priester brachte gerade das Ziborium in den Tabernakel zurück. Thomas Caillot ging zu ihm und informierte ihn über das Ereignis. Er kam sofort zur Kommunionbank, aber anstelle der Hostie, sah er nur einen Blutfleck in der selben Größe wie die Hostie, die sich offensichtlich in Blut aufgelöst hatte. Nach der Messe nahm er das Tuch in die Sakristei und legte die besagte Stelle in eine Schüssel mit klarem Wasser. Doch nachdem er den Fleck gewaschen und mit seinen Fingern mehrmals gerieben hatte, wurde der Fleck nicht kleiner oder heller, sondern er wurde immer größer und dunkler. Als er das Tuch aus der Wasserschüssel nahm, sah er ganz überrascht, dass das Wasser sich blutrot gefärbt hatte. Der Priester und seine Helfer waren nicht nur erstaunt, sondern voller Furcht und sagten: “Das ist das kostbare Blut unseres Herrn Jesus Christus!” Der Priester nahm ein Messer und schnitt aus dem Tuch den Fleck mit dem blutigen Abdruck der Hostie heraus. Dieses quadratische Stück Stoff wurde dann ehrfürchtig in den Tabernakel gelegt.

Zwei Wochen später besuchte ein Gesandter der Erzdiözese Autun, Jean Jarossier, Blanot um den Vorfall zu untersuchen. Der Pfarrer von Lucenay, Monsignore von Autun und Apostolischer Notar, begleitete ihn. In der Gegenwart des Pfarrers von Blanot, Pierre Osnonout, wurden die Zeugen befragt. Das Ergebnis der Untersuchung wurde von Erzbischof Pierre Bertrand Papst Johannes XXII. gesandt, der es sehr wohlwollend beurteilte und allen, die in der Pfarrkirche von Blanot die Hl. Messe zelebrieren, Ablässe gewährte. Abschriften der Dokumente werden immer noch im Rathaus von Blanot aufbewahrt...

Die Hostien, die im Ziborium nach der Kommunionausteilung an dem besagten Ostersonntag verblieben, wurden niemals mehr verwendet, sondern sorgfältig im Tabernakel verwahrt. Der Grund dafür ist nicht bekannt. Der Priester wollte wohl eine mögliche Wiederholung der Ereignisse vermeiden.

Im Jahre 1706 wurden diese Hostien, die nach 375 Jahren immer noch in gutem Zustand waren, in einer fünfstündigen Prozession rund um die Pfarrei Blanot getragen, um so das Jubiläum des Wunders zu begehen. Viele Prälaten und eine große Menge an Gläubigen aus der Pfarrei und der Umgebung nahmen an dieser Feier teil. Zum Schluss der Prozession wurde das silberne Ziborium mit den Hostien wieder in das goldene Gefäß zurückgestellt, in dem es aufbewahrt wurde. Dieses wurde dann sorgfältig im Haupttabernakel der Kirche zurückgestellt.

Viele Jahre hindurch gab es Gedenkprozessionen und besondere Feierlichkeiten. Diese wurden erst durch die Französische Revolution unterbrochen, als gewalttätige Fanatiker viele katholische Kirchen entweihten und alles Wertvolle daraus raubten.

Am 27. Dezember 1793 betrat eine Gruppe von Revolutionären die Kirche und öffneten gewaltsam den Tabernakel. Das jetzt in einem Kristallgefäß aufbewahrte, blutgetränkte Tuch wurde zwar von einem von ihnen herausgenommen, weil er es aber für wertlos hielt, stellte er es glücklicherweise wieder zurück...

Jedes Jahr am Ostermontag wird nach altem Brauch diese Reliquie in der Kirche von Blanot feierlich ausgestellt.

(In Ausschnitten übernommen und ins Deutsche übersetzt aus der Internetseite: http://www.therealpresence.org/eucharst/mir/blanot .html)

 

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