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Hl. Paschalis Baylon

Der heilige Paschalis Baylon

der Heilige des allerheiligsten Altarssakramentes

Spanien 1540-1592

Das Hirtenbub Paschalis Baylon kam am 17. Mai 1540 im spanischen Dorf Torre Hermosa (Schöner Turm) zur Welt. Seine braven Eltern waren so arm, dass sie den kaum Siebenjährigen bei einem fremden Bauern verdingten.

In aller Morgenfrühe musste er die Schafe zu Berge treiben. Da er dennoch gerne lesen und schreiben gelernt hätte, nahm er Schiefertafel und Griffel mit auf die Weide. Wenn zuweilen ein Wanderer vorbeikam, bat ihn der wissbegierige Junge, ihm einen Buchstaben oder eine Zahl vorzuschreiben. Manchmal kam aber tagelang niemand des Weges. Dies betrübte den lernbegierigen Schüler.

Dem lieben Gott, der alles sieht und alles weiß, gefiel dieser Fleiß so sehr, dass er sogar einen Engel zu Paschalis sandte, um ihn lesen und schreiben zu lehren. Wie gerne ging der brave Bub bei einem solch himmlischen Lehrer zur Schule! Da Paschalis Gott liebte, hütete er sich vor jeder Sünde. Wenn seine Kameraden fluchten oder gar mit unanständigen Spielen sich die Langeweile vertreiben wollten, verwies er es ihnen und zog mit seinen Schafen abseits. Lieber wollte er verlacht, verspottet und mit Steinen beworfen werden, als Gott beleidigen. Häufig ließ er seine Herde im Schatten einer Muttergotteskapelle grasen, wo er Blumen suchen und damit das Gnadenbild schmücken konnte.

Am meisten freute sich der junge Hirte auf den Kirchgang am Sonntag. Andächtig kniete er vor dem Altare. Bei der hl. Wandlung schaute er unverwandt auf die hl. Hostie und den Kelch und betete den hochheiligen Leib und das hochheilige Blut Jesu Christi an. Allzu gerne wäre er auch werktags zur hl. Messe gegangen, doch seine Pflicht ließ ihm keine Zeit hiezu. Daher empfahl er sich geistig in alle heiligen Messen auf der ganzen Weit und wünschte, Jesus überall anbeten zu können. Diese heilige Sehnsucht belohnte Gott durch ein Wunder.

Als Paschalis eines Tages die Wandlungsglocke einer Kirche läuten hörte, kniete er auf dem Feld betend nieder. Da öffnete sich der Himmel und in unbeschreiblichem Glanz erschien in den Lüften eine heilige Hostie in kostbarer, von zwei Engeln getragener Monstranz.

In seliger Freude betete der Hirtenjunge das allerheiligste Sakrament an, bis die Erscheinung verschwand. Noch öfters durfte er dieses Wunder erleben.

Mit 20 Jahren trat Paschalis als Laienbruder ins Franziskanerkloster von Valencia (Spanien) ein. Hier arbeitete er unermüdlich in Küche, Feld und Garten. Bald bewunderten die Mitbrüder nicht nur seinen Fleiß und seine Demut, sondern auch sein außerordentliches Wissen über die Glaubensgeheimnisse und ganz besonders über die hl. Eucharistie.

Oft musste Paschalis die Patres auf ihren Missionswanderungen durch Städte und Dörfer begleiten. Wenn sich auf Straßen und Plätzen Leute ansammelten, um das Wort Gottes zu vernehmen, forderten die Missionare manchmal auch Paschalis auf, etwas Erbauendes zu sagen. Dann begann der ehemalige, schlichte Hirtenjunge mit solcher Beredsamkeit und Liebe vom allerheiligsten Altarssakrament zu sprechen, dass viele sich bekehrten.

Bruder Paschalis ermahnte alle, oft zu beichten und zu kommunizieren, denn Jesus sei ja unseretwegen im Tabernakel, um uns zu helfen, uns zu trösten und uns durch das hl. Messopfer und durch die hl. Kommunion vom ewigen Tode zu erretten.

Oft verbrachte der Heilige ganze Nächte, das Leiden Christi betrachtend, vor dem Tabernakel. Er wusste seine Todesstunde voraus. Paschalis Baylon starb am Pfingstfest, am 17. Mai 1592. Als seine Leiche während des Requiems in der Klosterkirche aufgebahrt war, bemerkten die Umstehenden, wie der Tote bei der hl. Wandlung sich zu beleben schien und mit einem letzten, freudestrahlenden Blick die hl. Hostie grüßte. Der hl. Paschalis ist Patron aller eucharistischen Vereine und Kongresse.

(leicht überarbeitet entnommen aus: Haesele Maria, Eucharistische Wunder aus aller Welt, Stein am Rhein, 71995, S. 242-244)

Wallfahrt zum Hl. Paschalis Baylon in Vila-Real bei Valencia in Spanien