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“Sonnige Gnadenquellen”

Sonnenlicht und Wasser sind die Grundelemente allen Lebens und Wachsens auf unserer Erde. Auch das Wachsen und Gedeihen des geistigen Lebens unterliegt ähnlichen Wachstumsgesetzen.

Die selige Anna Schäffer sprach von der heiligen Eucharistie als ihrer “klaren, sonnigen Gnadenquelle”, aus der sie täglich neue Kraft und Freude schöpfte für ihren leidvollen Alltag. Der Born der Gnade fließt über für jeden, der vertrauensvoll daraus Kraft schöpfen möchte. Der gläubige Empfangende wird in den verwandelten Gestalten von Brot und Wein beschenkt mit der überfließenden Kraft der Liebe Jesu Christi. Bei der Begegnung mit der Samariterin spricht er: “Wer von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr Durst haben; vielmehr wird das Wasser, das ich ihm gebe, in ihm zur sprudelnden Quelle werden, deren Wasser ewiges Leben schenkt” (Joh 4,14).

Brot und Wein in der Eucharistie sind als Leib und Blut des Herrn nicht nur für den Empfangenden eine unerschöpfliche Kraftquelle, sondern sie wollen über ihn hinaus zu den anderen Menschen strömen und sie mit ewigem Leben beschenken. So wurde und wird immer noch Anna Schäffers stellvertretendes Beten, Lieben und Leiden zum geistigen Kraftquell der Gnade für viele Menschen, die sich ihrer Fürbitte anvertrauen. Sie konnte gleich einem Kanal die Liebe Gottes weiterströmen lassen, weil sie in Liebe und stellvertretendem Leid ganz durchlässig geworden war für die “klare, sonnige Gnadenquelle”.

Wir sind alle berufen, unsere eucharistische Verbindung mit Jesus Christus fruchtbar werden zu lassen in der alltäglichen liebevollen Begegnung mit unseren Schwestern und Brüdern. Selige Anna Schäffer, hilf uns dazu und bitte für uns!

Charis Th. Schmitt