Hl. Thomas v. Aquin
* um 1226 auf Schloss Roccasecca
+ 7. März 1274 im Kloster Fossanuova südlich von Rom
Thomas, geboren als Spross des italienischen Grafengeschlechts derer von Aquino, kam mit fünf Jahren
als "Oblate", als gottgeweihtes Kind, zu den Benediktinern ins Kloster auf dem benachbarten Montecassino, wo sein Onkel Abt war, der ihn für eine große Karriere präparieren sollte. Mit 14 Jahren
studierte Thomas in Neapel und lernte dort den jungen Dominikanerorden kennen. Gegen den Willen der Eltern trat er 1243 in diesen Orden ein. 1244 bis 1248 folgten weitere Studien in Bologna, in Paris und in
Köln bei Albertus Magnus. Mit philosophisch-theologischen Vorlesungen begann er 1252 die eigene Lehrtätigkeit zunächst in Paris, später in Italien, schließlich in Rom mit verschiedenen Ämtern im Vatikan.
Er war von einer tiefen Liebe zur Eucharistie geprägt. Von Kindheit hat fühlte er sich von der
eucharistischen Gegenwart des Herrn besonders angezogen, in seinem theologischen Wirken hat er gerade dieses Sakrament immer
tiefer durchleuchtet. Bei der Einführung des Fronleichnamsfestes im Jahre 1264 wurde ihm die Ehre zuteil, die liturgischen Texte für
dieses Fest zu verfassen. Bis heute prägen seine Hymnen auf eindrucksvolle Weise dieses Fest und letztlich jede feierliche Verehrung
des Allerheiligsten Altarsakraments. So wurde ihm auch schon bald der Ehrentitel “Doctor eucharisticus” gegeben.
Thomas war der wohl größte katholische Theologe aller Zeiten. Er bemühte sich in seinen Werken Glaube und Vernunft, Philosophie
und Theologie zusammen zu bringen, war ein glasklarer Denker von höchster analytischer Intelligenz, zugleich aber auch ein frommer
Beter und demütig Glaubender. Sonne, Stern, Edelstein, mit denen er dargestellt wird, symbolisieren sein "Geisteslicht", mit der er die
Kirche erleuchtet; die Taube aus seinem Mund oder ihm ins Ohr flüsternd symbolisiert sein Weisheit. Die Legende schreibt ihm einen
kurzen Dialog unter einem Kreuz zu: Er habe die Stimme Gottes gehört: "Du hast gut von mir geschrieben; welchen Lohn verlangst
Du?" Darauf Thomas: "Nur Dich allein, Herr. Alles, was ich geschrieben habe, kommt mir wie Spreu vor!"
Auf dem Weg zum 2. Konzil von Lyon wohin ihn der Papst als Berater geladen hatte, starb er in der Zisterzienserabtei Fossanuova.
Thomas' Gebeine wurden am 28. Januar 1369 nach Toulouse überführt.
Drei ausführliche Artikel über Thomas von Aquin und seine Beziehung zur Eucharistie haben wir für Sie hier dokumentiert:
|