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Aktuelle deutliche Worte

Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung: Instruktion “Redemptionis sacramentum” über einige Dinge bezüglich der heiligsten Eucharistie, die einzuhalten und zu vermeiden sind. (25.3.2004)

Papst Johannes Paul II.: Enzyklika: Ecclesia de Eucharistia vom 17.04.2003

Papst Johannes Paul II.: Botschaft zum Weltmissionssonntag 2004

Papst Johannes Paul II.: Botschaft zum Weltjugendtag 2005 in Köln

Papst Johannes Paul II.: Mane nobiscum Domine

Kardinal Joachim Meisner: Eucharistie ist kostbarster Schatz (6.1.2002)

Kardinal Ivan Dias von Bombay: Heute werden Christen verfolgt, doch die Zukunft gehört uns

Erzbischof em. Karl-Heinz Braun: Umkehr in die Anbetung

Erzbischof Ludwig Schick: Unsere Kirche hat die Anbetung des Allerheiligsten nötig

Bischof Anton Schlembach: Ein Mensch der nicht anbetet, ist nicht voll entwickelt

Prof DDr. Anton Ziegenaus: Anbetung als Quelle der Freude

Pater Columban Luser OSB: Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben

Pater Raniero Cantalamessa OFMCap: Eucharistische Anbetung hat Langzeitwirkung


12. November 2004

'Unsere Kirche hat die Anbetung des Allerheiligsten nötig'

Erzbischof Ludwig Schick: "Die Warnung des Herrn gelte auch heute: Was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber dabei seine Seele verliert?"

Bamberg (kath.net/bbk)
Bei seiner Predigt im oberpfälzischen Auerbach hat Erzbischof Ludwig Schick zum häufigeren Besuch in den Kirchen aufgerufen. Dazu müssten die Kirchen tagsüber offen sein. In den Pfarreien sollte auch öfters das Allerheiligste ausgesetzt und Anbetungsstunden gestaltet werden. „Zum Eucharistischen Jahr“, erklärte der Erzbischof wörtlich, „gehört auch die Intensivierung der Verehrung und Anbetung des Eucharistischen Herrn im Allerheiligsten“. Papst Johannes Paul II. habe in seinem Brief „Dominicae cenae“ über „Mysterium und Kult der Eucharistie“ vom 14. Februar 1980 geschrieben: „Die Kirche und die Welt haben die Verehrung der Eucharistie sehr nötig. In diesem Sakrament der Liebe wartet Jesus selbst auf uns. Keine Zeit sei uns dafür zu schade, um Jesus dort zu begegnen.“

Erzbischof Schick führte aus, unsere Kirche und unsere Welt haben die Anbetung des Allerheiligsten nötig. Zuerst die Kirche! Auch die Kirche lebe in einer hektischen Zeit, die von der Säkularisierung bedroht sei. Immer neue Aufgaben, Probleme, Anforderungen kämen auf sie zu, das gelte für eine Diözese, die Pfarreien, Verbände und sogar für die Ordensgemeinschaft. Die Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen der Kirche versuchten allen Anforderungen zeitnahe und schnell gerecht zu werden. Das sei gut und richtig so! Aber es berge auch die Gefahr in sich, die Seele zu verlieren. Die Warnung des Herrn gelte auch heute: Was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt , aber dabei seine Seele verliert? (vgl. Mk 8,36). Die Bindung an Jesus Christus, den lebendigen Herrn der Kirche, sei das Entscheidende im Christentum. ER lade auch heute ein: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen“ (Mt 11,28). Jesus Christus wolle aus dem Allerheiligsten den Christen zu Herzen reden. Er wolle auch der Kirche und jeden einzelnen Christen auffordern, nichts anderes sein zu wollen, als seine Freunde und Werkzeuge. In der Anbetung spürten die Gläubigen, dass seine Nähe Trost und Kraft gebe für das Leben. Menschen, die vor dem Allerheiligsten Friede, Gelassenheit und Geborgenheit fänden, können diese auch in die Welt und Gesellschaft ausstrahlen und so zu mehr Versöhnung, Friede, Solidarität, Wohlwollen und Liebe beitragen. Vor dem eucharistischen Herrn sollten auch die Anliegen der ganzen Menschheit fürbittend angesprochen werden. Die Verehrung und Anbetung des Allerheiligsten fördere die Ehre Gottes und das Heil der Welt. Deshalb dürfe für die Anbetung und Verehrung des Allerheiligsten in der Kirche keine Zeit zu schade sein, schloss Erzbischof Schick.


INDIEN - Heute werden Christen verfolgt, doch die Zukunft gehört uns

Interview mit Kardinal Ivan Dias von Bombay

Vatikanstadt (Fides) – „Die Zukunft der Kirche in Indien ist glänzend. Die Verfolgungen sind nur ein Vorgeschmack auf eine große Blütezeit", erklärte der neugewählte Kardinal und Erzbischof von Bombay, Ivan Dias gegenüber Fides. Der Erzbischof von Bombay befindet sich anlässlich des Konsistoriums vom 21. Februar in Rom. Seit 1996 leitet der 65jährige Ivan Dias die Erzdiözese Bombay. Die Erzdiözese gehört mit ihren 10.000 qkm Ausdehnung und insgesamt 14.600.000 Einwohnern, von denen 550.000 Katholiken sind, zu den wichtigsten Kirchsprengeln des Landes. In einem Gespräch mit Fides berichtete der neugewählte Kardinal von seinem persönlichen Engagement, der Situation seiner Diözese und den Perspektiven der Kirche in Indien. Es folgt der Wortlaut des Interviews.

Erzbischof Dias, was bedeutet für Sie die Ernennung zum Kardinal?

Diese Erhebung in die Kardinalswürde bestärkt mich in meinen Vorsätzen: es ist ein neues Kapitel meines Priesteramtes, das die Grundlage aller anderen Titel und Ehren darstellt. Sie fügen dem nicht sehr viel zu, doch sie führen zu mehr Engagement im pastoralen Dienst, zu dem uns der Herr berufen hat.

Wie sieht die Situation der katholischen Gemeinschaft in Ihrer Erzdiözese aus?

Bombay ist die größte Diözese Indiens. Wir haben viele eifrige und engagierte Laien. Die größte Herausforderung liegt in der Vertiefung des Glaubens entsprechend der Richtlinien des Zweiten Vatikanischen Konzils. Ausserdem haben wir soeben die Synode in unserer Erzdiözese gefeiert: wir müssen weiterhin auf die wichtige Rolle der Laien in der Mission der Kirche bestehen. Dies wird für mich persönlich und für die ganze Diözese eine vorrangige Aufgabe sein.

Auf welche Schwierigkeiten stoßen Sie?

Auf die größten Schwierigkeiten stoßen die Gläubigen bei der Verkündigung des Evangeliums unter ihren Mitmenschen. Weit verbreitet ist die Praxis der Anbetung: in 75 der insgesamt 114 Pfarreien der Erzdiözese findet jeden Tag die eucharistische Anbetung statt, an der zahlreiche Gläubige teilnehmen und auch die täglichen Gottesdienste sind gut besucht. Doch es bedarf des größeren Engagements bei der Evangelisierung. Es gibt viele Verbände und soziale Einrichtungen, doch der Schritt hin zum Nächsten und das Umarmen der Armen, wie dies Mutter Teresa tat, muss für alle Christen zur Normalität werden.

Wie beurteilen Sie die Perspektiven der Kirche in Indien?

Meiner Ansicht nach ist die Zukunft der Kirche in Indien glänzend. Auch der Heilige Vater betonte dies bei seinem Besuch vor zwei Jahren: im dritten Jahrtausend wird die Kirche in Indien zu den Hauptakteuren gehören und die indische Kirche nimmt in der asiatischen Kirche einen besonderen Platz ein. Ich betrachte die Verfolgungen als etwas Natürliches: die Kirche war immer davon betroffen, insbesondere in Zeiten der großen Blüte. Die heutigen Misshandlungen sind Vorboten einer zukünftigen Blütezeit. Die Berichte von fortwährender Gewalt gegenüber Christen erschüttern mich nicht: ich bin mir sicher, dass der Herr etwas Gutes daraus machen wird. (23/2/2001)